Preisträger baupreis allgäu 23
Text: F64 Architekten PartGmbB
Umbau und Generalsanierung eines imposanten Schulkomplexes von 1968 (Architekt Werner Fauser) mit identitätsstiftender Gestaltung (Künstler Manfred Mayerle). Das künstlerische Erbe erforderte behutsame Eingriffe und Ergänzungen für neue Anforderungen an Unterrichtsräume und Schulkonzept. Das damalige, prägnante Farb- und Materialkonzept wurde in Zusammenarbeit mit dem Künstler übernommen und mit Bauteilen aus Eichenholz und Metall ergänzt. Durch Rückbauten wurden multifunktionale Flächen geschaffen und die Aula mit großzügigen Fensterflächen und zusätzlichen Oberlichtern zu einem hellen und lebendigen Ort aufgewertet. Ökologisch, gestalterisch und wirtschaftlich eine überzeugende Sanierung.
Begründung der Jury
Umbau und Generalsanierung dieser Schule sind vorbildlich. Der Schulkomplex sollte abgerissen werden, die Gemeinde hat das Potential aber rechtzeitig erkannt und Fördermittel für einen Neubau statt für einen Umbau erhalten. Diese Stellschraube ist essentiell, wenn graue Energie bei Schulbauten aus vermeintlich wirtschaftlichen Gründen nicht weiter vernichtet werden soll. Ergebnis ist ein Schulbau, auf den Nutzer- und Bauherrnschaft stolz sind. Behutsame Eingriffe bringen mehr Tageslicht in das Gebäude, machen Flure zu Aufenthaltsorten. Die Erneuerung der identitätsstiftenden Farbgestaltung schafft eine Brücke zwischen 1968 und heute.
BauherrIn
Gemeinde Waltenhofen
Architektur
F64 Architekten PartGmbB
Wilhelm Müller Landschaftsarchitektur
FachingeneurIn
Dr. Schütz Ingenieure
Anwander GmbH & Co. KG
IBDG GmbH EPW
Elektroplanung Wohlfahrt
Herz & Lang GmbH
Ort
Zettlerstraße 17, Waltenhofen
Fertigstellung 2018
Fotos: Rainer Retzlaff